Am vergangenen Wochenende erlebten wir aus unserem Hof bei herrlichem Herbstwetter eine inspirierende Fortbildung zum systemischen Coaching mit Tier und Natur. Selina Tudan von Equi Insights leitete die Veranstaltung und vermittelte den neun Teilnehmerinnen an zwei Tagen die Grundlagen des systemischen Coachings. 

Ein Blick in die Theorie

Das Seminar begann mit einer theoretischen Einführung in die Prinzipien der Systemik, des Konstruktivismus und des Humanismus. Diese Konzepte eröffneten den Teilnehmerinnen erste Aha-Momente, als sie systemische Fragen und aktives Zuhören praktizierten. Solche Techniken sind entscheidend, um die Sichtweise zu erweitern und die Perspektiven der Klienten besser zu verstehen.

Die Rolle von Tieren und Natur im Coaching

Am zweiten Tag stand der Mehrwert von Tieren und der Natur im Coaching im Mittelpunkt. In praktischen Übungen erforschten die Teilnehmerinnen, wie sie Tiere und natürliche Elemente effektiv in ihre Coachings integrieren können. Mit Hilfe von Bauernhoftieren und der Umgebung vor Ort füllten sie ihren Methodenkoffer: Sie lernten, sich selbst besser kennenzulernen mit der systemischen Landkarte, Ressourcen mit der Lebenslinie zu aktivieren und Lösungsräume mit dem Tetralemma zu gestalten. Diese vielfältigen Methoden bereichern nicht nur Einzel- und Gruppencoachings, sondern stärken auch die persönliche Entwicklung der Coaches. 

Ein voller Methodenkoffer und neue Impulse

Am Sonntagabend fuhren die Teilnehmerinnen mit einem gut gefüllten Methodenkoffer und vielen neuen Ideen und Impulsen nach Hause. Die Erkenntnisse und Erfahrungen, die sie gesammelt hatten, werden ihnen helfen, ihre eigene systemische Haltung zu entwickeln und in ihrer Praxis umzusetzen.

Warum systemisches Coaching wichtig ist

Systemisches Coaching betrachtet den Menschen nicht isoliert, sondern in seinem Kontext, z.B. im sozialen, familiären oder beruflichen Umfeld. Diese ganzheitliche Sichtweise ermöglicht es, Ressourcen zu aktivieren und nachhaltige Lösungen zu finden, ohne sich in der Vergangenheit zu verlieren. Die Teilnehmerinnen wurden ermutigt, nicht nur das Erlernte in der tiergestützten Arbeit anzuwenden, sondern auch Konzepte fürs Selbstcoaching zu integrieren. So können sie das Gelernte nicht nur im beruflichen Kontext, sondern auch im Alltag nutzen und ihre Resilienz sowie Wirksamkeit stärken. 

Selina Tudan, Dozentin für pferdegestützte Angebote, mit ihrem Pferd

Über die Referentin Selina Tudan

Selina Tudan, Jahrgang 1985, ist Agrarwissenschaftlerin und bringt über zehn Jahre Erfahrung als Trainerin und Beraterin im landwirtschaftlichen Umfeld mit. Ihre Expertise liegt in der pferdegestützten Arbeit und der Entwicklung von Persönlichkeiten sowie Führungskräften. Sie zeigt auf, wie systemisches Coaching nicht nur in der Arbeit mit Klienten, sondern auch zur persönlichen Weiterentwicklung eingesetzt werden kann.

Fazit

Das systemische Coaching mit Tier und Natur bietet eine wertvolle Möglichkeit, neue Perspektiven zu gewinnen und persönliche sowie berufliche Entwicklung zu fördern. 

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